
Ausbildung
Die vierjährige Vollausbildung
Die Vollausbildung an der Kölner Journalistenschule dauert vier Jahre. Im Lauf der Ausbildung lernen Sie alles, was Sie für die Arbeit als Politik- oder Wirtschaftsjournalist*in für Zeitungen, Onlinemedien oder Radiosender brauchen. Ab dem dritten Semester absolvieren Sie parallel zur Ausbildung ein wirtschafts-, sozial- oder politikwissenschaftliches Bachelor-Studium an der Universität zu Köln. Die Vollausbildung richtet sich vor allem an alle, die gerade Abitur gemacht haben oder ein Studium begonnen haben. Journalistische Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Die zweijährige Kompaktausbildung
Die Kompaktausbildung an der Kölner Journalistenschule dauert zwei Jahre. Im Lauf der Ausbildung werden Ihre Fähigkeiten als Politik- oder Wirtschaftsjournalist*in für Zeitungen, Onlinemedien oder Radiosender weiter ausgebaut. Parallel zur Ausbildung können Sie ein wirtschafts-, sozial- oder politikwissenschaftliches Master-Studium an der Universität zu Köln absolvieren. Die Kompaktausbildung richtet sich an alle, die bereits einen Bachelor-Abschluss haben und bereits Erfahrungen im Journalismus gesammelt haben.
Ausland
Shanghai, Peking, Moskau, London, Brüssel: Die Kölner Journalistenschule legt großen Wert darauf, dass ihre Studierenden während der Ausbildung Auslandserfahrung sammeln. Dazu tragen zum einen die journalistischen Studienreisen bei, die unsere Schüler*innen derzeit nach Moskau, Shanghai und Peking unternehmen. In der vierjährigen Vollausbildung fahren unsere Schüler*innen derzeit auch nach Brüssel und London. Außerdem reist jeder Jahrgang mindestens einmal nach Berlin. Diese Reisen sind Bestandteil der Ausbildung und für Kölner Journalistenschüler*innen weitgehend kostenfrei und werden in Kooperation mit Institutionen wie der Shanghai University, der Fudan University, der Higher School of Economics in Moskau und der Europäische Kommission geplant.
Für Schüler*innen, die an der KJS eine vierjährige Vollausbildung absolvieren, besteht im siebten Semester der Ausbildung die Möglichkeit, für ein Semester im Ausland zu studieren. Bei der Suche nach einem Studienplatz im Ausland kooperiert die Kölner Journalistenschule mit der WiSo-Fakultät der Universität zu Köln. Ihr „Zentrum für Internationale Beziehungen“ arbeitet mit fast 100 Universitäten in der ganzen Welt zusammen und bietet unter anderem das „Study Abroad Program für Bachelor-Studierende“ an. Ferner unterstützt die Kölner Journalistenschule die eigenständige Suche nach Studienplätzen im Ausland sowie Bewerbungen bei Fördereinrichtungen wie dem DAAD mit Gutachten und Referenzen.
Für die Schüler*innen, die an der KJS eine zweijährige Kompaktausbildung absolvieren, besteht keine Möglichkeit, während der Ausbildung ein Auslandssemester zu absolvieren.
Auf Wunsch können außerdem journalistische Auslandspraktika absolviert werden, bei deren Vermittlung die Schule hilft.
Video Chinareise
Video Moskaureise >>
Praktika
Die journalistische Praxis ist elementarer Bestandteil der Ausbildung an der Kölner Journalistenschule. Für die Teilnehmer*innen der vierjährigen Vollausbildung sind in den Semesterferien mindestens fünf Praktika eingeplant, die von der Schule vermittelt werden und in der Regel acht Wochen dauern. Weitere Praktika können freiwillig absolviert werden, auch im Ausland.
Praktika in Lokalredaktionen stehen nach den ersten beiden Semestern auf dem Programm; nach dem vierten Semester geht es in eine Onlineredaktion. Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit bei großen Unternehmen, Bundesministerien, Verbänden oder in PR-Agenturen können die Schüler*innen in einem Praktikum nach dem fünften Semester sammeln. Nach dem sechsten und achten Semester stehen zwei Praktika in den Politik- oder Wirtschaftsredaktionen von Tages- und Wochenzeitungen, Magazinen, Nachrichten-Agenturen, beim Hörfunk oder Fernsehen im Ausbildungsplan. Darüber hinaus sind weitere freiwillige Praktika möglich, unter anderem im Ausland.
In der zweijährigen Kompaktausbildung absolvieren die Journalistenschüler*innen drei Praktika bei überregionalen Medien, die von der Schule vermittelt werden und in der Regel acht Wochen dauern. Es besteht die Möglichkeit, ein Praktikum in der Öffentlichkeitsarbeit zu absolvieren.
Eine Auswahl der Praktikumsstellen:
Lokalmedien
Badische Zeitung, Domradio Köln, FAZ Rhein-Main-Zeitung, Frankfurter Rundschau, Freie Presse Chemnitz, General-Anzeiger Bonn, Goslarsche Zeitung, Hannoversche Allgemeine, Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, Märkische Allgemeine, Mitteldeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Neckar-Chronik, Nordbayerischer Kurier, Offenbacher Post, Ostsee-Zeitung, Ostthüringer Zeitung, Schwäbisches Tagblatt, Schwarzwälder Bote, Starnberger Merkur, Tagesspiegel Berlin, taz Berlin, Bremen und Hamburg, Waiblinger Kreiszeitung, WDR Köln, WELT-Gruppe Berlin
Überregionale Medien
Agence France Press, Capital, Deutsche Welle TV, Deutschlandradio, DuMont-Redaktionsgemeinschaft, Finanztest, Focus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, FAZ.net, Handelsblatt, Manager Magazin, Neue Zürcher Zeitung, Norddeutscher Rundfunk, n-tv, Reuters AG, RTL aktuell, Der Spiegel, Stern, Süddeutsche Zeitung, taz, WELT-Gruppe, Westdeutscher Rundfunk, WirtschaftsWoche, Die Zeit, Zeit Online
Öffentlichkeitsarbeit
Auswärtiges Amt, Axa, Bayer, Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bosch, BP, Bundesministerium für Wirtschaft, Bundepresseamt, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Deutscher Gewerkschaftsbund, Edelman, Evonik, Henkel, IW Medien, Metro, Rewe Group
Unter Drei
Mehrmals pro Semester kommen namhafte Journalist*innen, Wissenschaftler*innen, Manager*innen oder Politiker*innen in den Mediapark und sprechen mit den Schülern*innen über aktuelle Themen. Sie sind Zeitzeug*innen, Expert*innen, Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft; sie erzählen, was hinter den Kulissen passiert. Chefredakteur*innen berichten von neuen Entwicklungen in der Medienszene, Korrespondent*innen beschreiben ihre Arbeit in Krisengebieten und investigative Journalist*innen geben Einblicke in ihre Recherchen. Topmanager*innen berichten, was die Wirtschaft bewegt, Politiker*innen nehmen Stellung zu spannenden Themen der Gegenwart. Der Titel der Vortragsreihe ist „Unter Drei“ – was im Journalisten-Jargon so viel bedeutet wie „das Gesagte bleibt unter uns“. Mit manchen Gästen allerdings führen Journalistenschüler*innen im Anschluss an das Gespräch noch ein Interview. Die Videos veröffentlichen wir auf unserem YouTube-Kanal. Eine Auswahl der bisherigen Gäste:
„Die Ausnahme, die Rabenmutter, die Kämpferin“
Managerinnen werden in den Medien oft anhand stereotyper Rollenbilder dargestellt, stellt die Kommunikationsberatung Finsbury Glover Hering in einer Studie fest. Anna-Lena Lämmle und Maximilian Hofmann erklären die Hintergründe im Interview.
„Deutschland ist das Land der kleinen Schritte“
„Die deutsch-amerikanische Annäherung ist mit Biden möglich“, sagt Thomas Kleine-Brockhoff, der als Vizepräsident des German Marshall Fund die transatlantischen Beziehungen begleitet. Warum Biden nicht zu viel erwarten darf, erklärt er im Interview.
„Als viertgrößte Industrienation müssen wir unseren Einfluss mehr spielen“
Kerstin Andreae, Ex-MdB der Grünen und heutige Geschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, und Pauline Brünger, Mitgründerin von Fridays for Future Köln, im Interview über die Klimakrise und die anstehende Bundestagswahl.
“Systemische Fehler dürfen nicht passieren”
Jörg Eigendorf ist Konzernsprecher der Deutschen Bank. Er spricht im Interview über seinen früheren Job als Investigativjournalist, den Sprung ins kalte Wasser und ob für ihn auch eine Rückkehr in den Journalismus denkbar wäre.
“Ein guter Podcast eröffnet neue Sichtweisen”
Elisabeth Rank ist Podcast-Produzentin bei Audible. Sie spricht im Interview darüber, was einen guten Podcast ausmacht, warum die Branche so männlich dominiert ist und wie ihr Job als Producerin aussieht.
“Den stern wieder zur aufregendsten Marke machen”
Florian Gless bildet seit Anfang 2019 mit Anna-Beeke Gretemeier das Chefredakteurs-Duo des „stern“. Vorher war er unter anderem Chefredakteur des National Geographic und der Magazine der P.M.-Gruppe, ab 2018 Publisher der Wissen-Gruppe bei Gruner und Jahr. In Zeiten von sinkenden Auflagen und Misstrauen gegenüber dem Journalismus will er mit transparenten Recherchen und emotionalen Geschichten überzeugen.
“Wir brauchen junge Leute”
Die meisten Zuschauer dürften Ellen Ehni als Paris-Korrespondentin der ARD oder als Moderatorin von Ausgaben des “Brennpunkt” kennen. Seit September 2018 ist sie Chefredakteurin des WDR-Fernsehen, außerdem leitet sie die Programmgruppe Politik und Zeitgeschehen. Im Interview an der Kölner Journalistenschule spricht sie über die zukünftige Ausrichtung ihres Senders und die Konkurrenz durch Streaming-Dienste.
Wie geht Wirtschaftsjournalismus im 21. Jahrhundert?
Horst von Buttlar ist seit Juni 2013 Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Capital. Im Interview spricht er über mögliche neue Online-Wirtschaftsmagazine, über seine Zeit bei der Financial Times Deutschland über seine Doppelrolle als Geschäftsführer und Chefredakteur.
Der EU-Ratsvorsitz Österreichs
Klemens Fischer ist ein österreichischer EU-Diplomat. Er ist Abteilungsleiter an der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU in Brüssel und hat den EU-Ratsvorsitz Österreichs maßgeblich vorbereitet und begleitet. Über die Schwerpunkte und Ergebnisse des österreichischen Vorsitzes im Rat der EU hat er mit uns diskutiert.
„VR, AR, KI – Journalismus über Wissenschaft und technische Entwicklungen”
Die freie Wissenschaftsjournalistin Eva Wolfangel schreibt über neue technische Entwicklungen wie Virtual Reality oder Künstliche Intelligenz, zum Beispiel für die Süddeutsche Zeitung, die Zeit und das Magazin t3n. 2018 wurde sie zur European Science Writer of the Year gekürt. Im Gespräch mit ihr ging es unter anderem darum, wie KI auch im Journalismus eingesetzt werden kann und wie sie als Journalistin trotz aller Begeisterung für neue Entwicklungen die notwendige Distanz wahrt.
“Akademiker müssen den Kampf gegen Fake News anführen – Social Media und die Wahlen in den USA”
Terri Towner ist Professorin an der Oakland University in Michigan. Ihre Fachgebiete sind amerikanische Politik und Wahlen, einen besonderen Fokus legt sie auf den Einfluss von Social Media. In Zeiten von Fake News sei besonders die schnelle und unbedachte Verbreitung von Satire gefährlich, so eine ihrer Thesen. Bei ihrem Besuch analysierte sie die jüngsten Zwischenwahlen in den USA. Denn auch bei diesen hätten Desinformations-Kampagnen eine große Rolle gespielt.
“Die Wut der klugen Köpfe – über die Entfremdung zwischen Journalisten und Lesern”
Die Spiegel-Redakteurin Isabell Hülsen sorgte im Frühjahr 2018 mit einem Artikel über die „Wut der klugen Köpfe“ für Aufsehen. In dem Beitrag geht es um die zunehmende Entfremdung zwischen Journalisten und ihren Lesern, nicht nur denen am rechten Rand der Gesellschaft. Der Spiegel erhielt daraufhin mehr als 3000 Leserbriefe, mittlerweile veranstaltet das Magazin Themenabende mit Lesern, um zu diskutieren, wie man die Kluft zwischen Journalisten und Lesern wieder überbrücken kann. Bei ihrem Besuch diskutierte sie mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Recherche und die Schlüsse, die sie daraus zieht.
Was haben Satire und Journalismus gemeinsam?
Oliver Welke, Satiriker und Moderator der ZDF-Sendung “heute show”, hat mit den Kölner Journalistenschülern über seine Arbeit und seine Sendung gesprochen und über die Frage, was Satire und Journalismus voneinander lernen können.
„Investigativjournalismus funktioniert im Kleinen“
Massimo Bognanni ist Absolvent der KJS (Jhg 2004) und hat im September unter dem Titel “Middelhoff – Abstieg eines Star-Managers” eine Biografie über den wegen Untreue verurteilten ehemaligen Vorstandschef der Arcandor AG und der Bertelsmann AG vorgelegt. Die Biografie ist inzwischen auf Platz 7 der meistverkauften Wirtschaftsbücher gestiegen. Bognanni ist im November als Reporter in das Investigative Ressort des WDR eingetreten, das Teil der Recherchekooperation von NDR, WDR und “Süddeutscher Zeitung” ist.
“Es geht um mehr als Männer und Frauen”
Astrid Maier ist Chefreporterin bei der Wirtschaftswoche und außerdem Mitgründerin der Initiative Dverse media, die sich für mehr Diversität im Journalismus, gerade im Wirtschaftsjournalismus einsetzt. Diese Initiative hat sie bei ihrem Besuch vorgestellt und darüber hinaus über den aktuellen Umbau bei der WiWo berichtet.
“Blut muss fließen – undercover unter Nazis”
Peter Ohlendorf ist Dokumentarfilmer und Produzent. 2012 veröffentlichte er die Dokumentation “Blut muss fließen”, in der er geheim gefilmte Aufnahmen aus der Rechtsrockszene zeigt. Im Interview mit der Kölner Journalistenschule erklärt Ohlendorf, warum es so schwer ist, seinen Film zu sehen. Aufgrund des aktuellen Rechtsrucks in der deutschen Politik hält er die Doku für aktueller denn je.
Recherchen zu Edward Snowden
Sönke Iwersen, Leiter Investigative Recherche beim Handelsblatt, berichtete über seine Recherchen im Fall Edward Snowden. Iwersen hatte die Menschen in Hongkong besucht, die Snowdon Unterschlupf gewährten, als die US-Geheimdienste im Sommer 2013 weltweit nach ihm fahndeten.
Berichten aus und über die Türkei
Hasnain Kazim ist Osteuropa-Korrespondent von Spiegel Online mit Sitz in Wien. Bis Februar 2016 war er Korrespondent in Istanbul, dann verweigerten ihm die türkischen Behörden die Verlängerung seiner Akkreditierung. Wir sprachen mit ihm über die Lage in der Türkei, welche Spielräume Journalisten dort noch bleiben und wie sich das Land seit dem gescheiterten Militärputsch verändert.
Geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf?
Prof. Gustav Horn ist Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Er diskutierte mit den Journalistenschülern über die Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland.
Das Magazin VICE in Deutschland
Laura Himmelreich leitet seit dem 1. Juni 2016 die deutschsprachige Redaktion von Vice. Sie spricht mit uns (unter anderem) darüber, was Vice von anderen Onlinemedien (inhaltlich und stilistisch) unterscheidet.
Der israelische Botschafter im Gespräch
Yakov Hadas-Handelsman ist seit März 2012 Botschafter des Staates Israel in Berlin. Zuvor war er unter anderem als Diplomat in Brüssel bei der EU, in Großbritannien, der Türkei, Katar, Österreich und Jordanien. Bei seinem Besuch sprachen die Journalistenschüler über die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, über Antisemitismus und den Nahostkonflikt.
Zum Video-Interview mit Yakov Hadas-Handelsman
Ein anderer Blick auf Afrika
Wenn deutsche Medien über Afrika berichten, dann oft über Kriege, Krisen und Leid. Journafrica.de will das ändern. Das per Crowdfunding finanzierte Nachrichtenportal möchte ein anderes Afrika-Bild vermitteln. Einheimische Journalisten erzählen Geschichten über Graffiti-Künstler aus Kenia, Hundesitter aus Ruanda oder einen tansanischen Chemiker, der mit einem preisgekrönten Filter das Trinkwasserproblem des Landes in den Griff bekommen will. Journafrica-Gründer Philipp Lemmerich berichtete über das Projekt und die Rolle, die der vielzitierte “constructive journalism” dabei spielen kann.
Vom Investmentbanker zum Bankenaufseher
Andreas Dombret war einer der bekanntesten deutschen Investmentbanker, bevor er 2010 die Seiten wechselte und in den Vorstand der Bundesbank einzog. Heute ist er dort als Bankenaufseher für die Kontrolle seiner einstigen Kollegen zuständig.
Zum Video-Interview mit Andreas Dombret

Focus Online – erfolgreich aber umstritten
Mit 20 Millionen Unique Usern ist Focus Online so erfolgreich wie kein anderes deutsches Nachrichtenportal. Gleichzeitig hagelt es aber auch kräftig Kritik – Focus Online sei populistisch, schreibe ab und scheue auch nicht vor Headlines zurück, die an die Slogans von Pegida erinnern. Chefredakteur Daniel Steil stellte sich den Fragen der Journalistenschüler.
Auf die harte Tour – Warum es in der deutschen Wirtschaft zu immer mehr feindlichen Übernahmen kommt
Ken Fritz ist Co-Chef der Investmentbank Lazard in Deutschland.
Recherche im rechtsextremen Milieu
Marcus Arndt ist freier Journalist und recherchiert im rechtsextremen Dortmunder Milieu. Er wurde im Februar angegriffen und mit dem Tod bedroht. Seitdem steht er unter Polizeischutz.
“Süchtig nach Jihad – meine Erfahrung in Syrien”
Hubertus Koch ist Dokumentarfilmer. Vor knapp zwei Jahren ist der damals 24-Jährige ohne nennenswerte Erfahrung und mit eher spärlichem Equipment mit einem Hilfskonvoi nach Syrien gefahren. Ergebnis war unter anderem ein sehr persönlicher Film für den WDR und das ausführlichere Projekt “Süchtig nach Jihad”

“Das Projekt ze.tt”
Sebastian Horn ist Redaktionsleiter von ze.tt, einem Online-Angebot von ZEIT ONLINE “für Leserinnen und Leser zwischen Schulabschluss und erstem Jobwechsel”
“Meine Strategie für die Wirtschaftswoche”
Miriam Meckel ist seit Oktober 2014 Chefredakteurin der Wirtschaftswoche. Die promovierte Kommunikationswissenschaftlern und Journalistin war zuvor Professorin für Corporate Communication und Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen.
Foto: Claude Stahel
“Luxemburgleaks, Swissleaks
und die Folgen”
Bastian Brinkmann leitet das Online-Team der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung und war maßgeblich an den Recherchen zu Steuerhinterziehung und Steuersparmodelle beteiligt.
Zum Videointerview
Foto: Jonas Fischer
„Ortszeit Kabul – unsere journalistischen Erfahrungen in Afghanistan“
Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenk arbeiteten von Mitte 2013 bis Ende 2014 gemeinsam als Auslandsreporter in Kabul. Gemeinsam haben sie Filme für deutsche und internationale Fernsehsender produziert, zum Beispiel die NDR-Dokus „7 Tage … in Kabul“ und „Das tödliche Erbe der NATO“. Im März 2015 ist von Wurmb-Seibels Buch „Ausgerechnet Kabul – 13 Geschichten vom Leben im Krieg“ erschienen.
Foto: Wurmb-Seibel
Projekte
Journalismus ist schon lange nicht mehr nur Zeitung, Radio, Fernsehen. Er wird digital. Immer mehr Journalismus findet im Internet statt – und mit der Technik eröffnen sich neue Möglichkeiten. Wo früher ein Kamerateam nötig war, reicht heute eine Journalist*in mit einem Smartphone. Informationen, versteckt in endlosen Tabellen und Millionen von Datensätzen, können von Journalist*innen ganz einfach in interaktiven Grafiken dargestellt werden. Und verbreitet werden die Nachrichten nicht mehr nur am Kiosk, sondern per Twitter, Whatsapp, Facebook oder Snapchat.
Seit vielen Jahren schon geht die Ausbildung an der Kölner Journalistenschule auf auf den digitalen Wandel ein – und wandelt sich auch selbst schneller als je zuvor. Unsere Journalistenschüler*innen lernen, welche Trends es gibt, wie erfolgreiche Onlineredaktionen arbeiten und welche technischen Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen. Und sie probieren selber aus, wie sie diese Möglichkeiten für neuen, innovativen Journalismus nutzen können.
@nichtszuverbergen
“Erinnert ihr euch noch, wo ihr heute vor einem Jahr joggen wart? Google hat es sich gemerkt. Seid ihr mehr Gamer:in oder mehr Sportler:in? Snapchat hat euch längst einer Kategorie zugeordnet. Nicht so schlimm, denkt ihr jetzt vielleicht. Kann praktisch sein und außerdem haben wir eh #nichtszuverbergen. Oder doch?” Das Digitalprojekt des Jahrgangs 18 lief über vier Wochen vor allem auf Instagram, es drehte sich um Datenschutz und die Frage, wo unsere Daten gespeichert werden und was damit geschieht.
Hardtolove.eu
Zur Europawahl 2019 fragte der Jahrgang 2017: Warum fällt es manchmal so schwer, die EU zu lieben? Und was ist dran an den typischen Vorurteilen, Europa sei zu bürokratisch, zu langsam und zu weit weg von den Menschen? In Gesprächen mit Politikern, demonstrierenden Schülern, Wissenschaftlern und vielen anderen ging das Projekt hardtolove.eu diesen Fragen nach.
Randnotizen
“Europas Grenzen sind scheinbar nur noch Linien auf Landkarten – wir überqueren sie, ohne nachzudenken”, schreibt der Jahrgang 2016 im Editorial des Projekts Randnotizen. Für dieses Projekt sind die Journalistenschüler in alle neun Nachbarländer gereist, jeweils unmittelbar hinter der Grenze. Dort haben sie gelernt: “Ganz verschwunden sind die Grenzen nicht: Dort, wo sie verlaufen, prägen sie noch immer das Leben der Menschen.“
Sattelpunkte
Fahrradfahren in Köln ist nicht angenehm. Oft endet ein Fahrradweg im Nichts, an vielen Orten gibt es gar keinen. Der Jahrgang 2015 der Kölner Journalistenschule zeigt, welche Probleme, Konflikte und Visionen es gibt, und wie die Stadt alles besser machen will. Eine Geschichte in vier Kapiteln.
ausgestrahlt.tv
Das Fernsehen ist tot. Lang lebe Youtube. Doch ist das so? Erleben wir gerade eine Revolution? Im Projekt ausgestrahlt.tv sucht der Ausbildungsjahrgang 2013 nach Antworten. Ein Projekt, das zwischen den Generationen vermittelt und den Wandel auf den deutschen Bildschirmen begleitet.
fastzwei.de
Der Haushalt ist die kleinste Einheit des Zusammenlebens, hier nehmen alle Lebensgemeinschaften ihren Ursprung. Einige sind dort allein, andere wohnen mit ihrem Partner, Kindern oder einer ganzen Großfamilie zusammen. 1,88 Menschen leben im Durchschnitt in einem Kölner Haushalt. Deshalb hat der Jahrgang 2012 sein Projekt über unser Zusammenleben fastzwei genannt.
rheinvernetzt
Ob in der täglichen Kommunikation, in der Industrie oder der Medizin – die Digitalisierung ist längst Teil des Alltages. Aber was bedeutet eigentlich Digitalisierung? Der Ausbildungsjahrgang 2011 hat sich im Rheinland auf die Suche gemacht.
NeunKW
Neun Kilowattstunden – so viel Strom verbraucht jeder deutsche Haushalt täglich. Bis 2020 soll dieser Strom zu einem Drittel aus erneuerbaren Energien kommen. Der Jahrgang 2010 hat sich auf die Spuren der Energiewende im Rheinland begeben. Die jungen Journalisten sind in Kohlegruben gestiegen und auf Windräder geklettert, haben selber Strom erzeugt und ihren eigenen Verbrauch durchleuchtet. Und dafür einen Preis gewonnen.
Mobile Reporting
Das Studio in der Hosentasche – Smartphones als Reporterwerkzeug. Der Jahrgang 2013 hat im den Auftakt der Mobile-Reporting-Serie gemacht und war zwei Tage lang auf der Technologiemesse Cebit. Dort berichtete die Gruppe für die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom Start-up-Wettberwerb Code_n. Mit Videos, Tweets, Instagram-Posts, Grafiken. Dabei arbeiteten sie (fast) ausschließlich mit ihren Smartphones.
140z.de
Die Überschriften so lang wie ein Tweet: 140 Zeichen – ein Symbol für den Rhythmus des Social Web. Auf unserem Schulblog 140z.de schreiben Schüler über Entwicklungen im Journalismus, beobachten Debatten in sozialen Netzen, experimentieren mit Gif-Journalismus, posten Video-Interviews und probieren neue Ideen aus.
Lehrredaktion
Das Herzstück der Ausbildung an der Kölner Journalistenschule ist die Lehrredaktion. Hier entstehen Beiträge, die in den Medien veröffentlicht werden, etwa in der Kölnischen Rundschau, dem FAZ-Hochschulanzeiger, dem Handelsblatt oder der Wirtschaftswoche, bei ZEIT online oder beim Westdeutschen Rundfunk. Die Palette der Themen ist breit; manchmal, bei Auftragsproduktionen, stammen sie aus den Redaktionen, manchmal sind es eigene Ideen der Schüler. Die Texte werden in Kleingruppen mit maximal zehn Teilnehmern ausführlich diskutiert, oft revidiert und umgeschrieben, und schließlich zur Veröffentlichung an die Redaktionen geschickt.
Jahrgangszeitung
In der vierjährigen Vollausbildung produziert jeder Ausbildungsjahrgang im ersten Semester eine Zeitung, die Jahrgangszeitung. Zu einem Thema rund um Köln recherchiert jede/r aus dem Jahrgang einen Aspekt und schreibt einen Artikel. Für viele ist es der erste aufwändige Artikel ihrer journalistischen Karriere. Gegen Ende des Semesters hat der Jahrgang eine Woche Zeit, aus den einzelnen Texten eine Zeitung zu machen. Dabei wird manchmal bis in die Nacht gearbeitet, an Layout-Ideen gebastelt und um Überschriften gestritten. Denn es geht um was: Das Ergebnis dieser intensiven Woche liegt anschließend nicht nur im Pausenraum der Journalistenschule aus und wird von den SchülerInnen der anderen Jahrgänge gelesen, sondern ziert auch die Wand des Schulflurs – neben den Jahrgangszeitungen aller anderen Jahrgänge.
Einige Ausgaben der vergangenen Jahre gibt es auch digital:
Charta
Deutsche Journalistenschulen haben sich im Mai 2016 erstmals in der Mediengeschichte der Bundesrepublik in einer Qualitäts-Charta auf gemeinsame und verbindliche Ausbildungsstandards geeinigt. Sie sind davon überzeugt, glaubwürdiger Qualitätsjournalismus nur auf der Grundlage einer exzellenten Ausbildung möglich. Gebraucht werden zeitgemäß und gut ausgebildete Journalistinnen und Journalisten mit Haltung. Es gilt, die Attraktivität des Berufs und die Qualität der Ausbildung auch in schwierigen Zeiten zu erhalten und weiter zu entwickeln. Dazu gehört die Verpflichtung zu größtmöglicher Transparenz. Die Schulen geben umfassend Auskunft über ihre Struktur, Finanzierung, Personal, Gesellschafter, Ausstattung, Trainer und Lehrinhalte. Die Bewerbungsvoraussetzungen und Auswahlkriterien werden offengelegt. Hier klicken für die vollständige Charta als pdf-Dokument.
Die wichtigsten Punkte im Überblick:
- Alle Schulen bilden in Vollzeit aus.
- Die Ausbildung dauert mindestens 16 und höchstens 24 Monate. Studienbegleitend soll die Ausbildung i.d.R. maximal 36 Monate dauern.
- Die Ausbildungen sind grundsätzlich multimedial angelegt. Die Teilnehmer (Volontäre) sollen befähigt werden, in mindestens drei der fünf Bereiche – Print, Audio (Radio), Online, Video (TV) und Social Media – handwerklich sicher zu arbeiten.
- Der Anteil der Praxisstationen beträgt mindestens ein Viertel der gesamten Ausbildungszeit. Es werden mindestens zwei verschiedene Praxisstationen angeboten.
- Ziele und Inhalte der Ausbildung werden auf der jeweiligen Website der Schule ausführlich beschrieben.
- Die Schulen beziffern und benennen Anzahl und Ausstattung der Lehr- und Arbeitsräume und garantieren professionell ausgestattete Arbeitsplätze für die Teilnehmer (Volontäre).
- Die Schulen sorgen für ein angemessenes Qualitätsmanagement und systematisches Feedback ihrer Trainings und Seminare. Diese werden durch die Schulleitungen einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle unterzogen.
- Die Schulen legen Wert auf die regelmäßige Fortbildung ihrer Trainer.
- Die Leiterinnen und Leiter der unterzeichneten Schulen treffen sich mindestens einmal im Jahr zu einem intensiven Informationsaustausch über Lehrinhalte, Organisations- und Ausstattungsfragen. Dabei beabsichtigen sie, auch die Eignung ihrer Ausstattung zu überprüfen.
Die „Qualitäts-Charta der deutschen Journalistenschulen“ wurde bisher unterzeichnet von:
Axel Springer Akademie
Marc Thomas Spahl
Direktor
Burda Journalistenschule
Nikolaus von der Decken
Schulleiter
DJS – Deutsche Journalistenschule
Jörg Sadrozinski
Schulleiter und Geschäftsführer
EJS – Evangelische Journalistenschule
Oscar Tiefenthal
Schulleiter
ems – Elektronische Medienschule
Sylvio Dahl
Schulleiter und Geschäftsführer
Henri-Nannen-Schule – Hamburger Journalistenschule
Andreas Wolfers
Schulleiter
ifp – die katholische Journalistenschule
Bernhard Remmers
Journalistischer Direktor
Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Dr. Marcus Nicolini
Leiter der Journalistischen Nachwuchsförderung
Kölner Journalistenschule
Ulric Papendick
Geschäftsführender Direktor
MEDIENAKADEMIE Ruhr
Dr. Sabine Roschke
Leiterin
RTL Journalistenschule
Leonhard Ottinger
Geschäftsführer