
Über uns
Team
Das Team der Kölner Journalistenschule
ULRIC PAPENDICK
Geschäftsführender Direktor
Ulric Papendick leitet die Geschäfte der Kölner Journalistenschule seit Juli 2015, vorher war er bereits viele Jahre als Dozent an der Schule tätig. Bis zu seinem Antritt als Schulleiter war der Diplom-Volkswirt und Wirtschaftsjournalist Redakteur beim Manager Magazin. Er unterrichtet Finanzjournalismus und ist als Direktor unter anderem für die Praktika zuständig.
RICARDA HARTWICH-REICK
Ausbildungsleiterin
Ricarda Hartwich-Reick ist verantwortlich für die Unterrichtsplanung, für die Abstimmung der Stundenpläne mit den Universitätsveranstaltungen und für die Betreuung der Dozenten. Daneben unterrichtet die Diplom-Journalistin Grundlagen des Hörfunk-Journalismus.
JAKOB VON LINDERN (geb. STRULLER)
Leiter digitale Ausbildung
Jakob von Lindern ist verantwortlich für die digitalen Ausbildungsprojekte der KJS. Außerdem ist er für die internationalen Kontakte und die Öffentlichkeitsarbeit der Schule zuständig. Neben seiner Tätigkeit in der Schulleitung arbeitet er als freier Journalist für verschiedene Medien.
SABINE WINKLER
Sekretariat
Sabine Winkler ist für das Büro und die Verwaltung der Schule zuständig. Für Bewerber, Schüler und Dozenten ist sie die erste Ansprechpartnerin in allen organisatorischen Fragen.
Verein
Träger der Schule ist der gemeinnützige Verein Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft e.V. Die Schule ist finanziell und organisatorisch unabhängig von einzelnen Verlagen, Sendern, Interessengruppen und dem Staat. Der Verein hat gegenwärtig rund 60 Mitglieder. Die meisten sind Journalisten.
Der Vorstand
Bernd Ziesemer
Vorsitzender
Ziesemer ist seit Oktober 2015 Vorsitzender des Vereins “Kölner Journalistenschule”. Der Publizist schreibt unter anderem für Bilanz und ist Kolumnist bei Capital. Er war von 2002 bis 2010 Chefredakteur des Handelsblatts, vorher als Korrespondent unter anderem in Moskau und Tokio.
stellvertretende Vorsitzende |
Dr. Martin Kessler | Rheinische Post |
Katharina Kroll | Deutsche Welle | |
weitere Vorstandsmitglieder |
Regina Bappert | ver.di, Fachbereich Medien |
Holger Beckmann | Westdeutscher Rundfunk | |
Patrick Bernau | Frankfurter Allgemeine Zeitung | |
Alexander Freisberg | E+U TV Film- und Fernsehproduktion | |
Herbert Fromme | Süddeutsche Zeitung | |
Marie-Luise Hoffmann | Erste Abwicklungsanstalt | |
Henning Krumrey | ALBA Group | |
Annegret Loges | Hans-Böckler-Stiftung | |
Axel Rhein | IW Medien | |
Katharina Slodczyk | Handelsblatt | |
Jens Tönnesmann | Die Zeit | |
Angelika Vorholz | Kölner Journalistenschule | |
Dr. Jobst-Hinrich Wiskow | Bundesverband der Deutschen Industrie | |
Olaf Wittrock | Journalistenbüro wortwert |
Geschichte
Die Kölner Journalistenschule ist eine der renommiertesten Journalistenschulen Deutschlands. Seit 1968 bildet sie Journalisten für Politik und Wirtschaft aus. Absolventen der Kölner Journalistenschule arbeiten bei fast allen großen Tages- und Wochenzeitungen, bei Magazinen, bei Online-Medien, im Hörfunk und Fernsehen und in der Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen und Verbänden.
Die Ausbildung dauert vier Jahre und ist ab dem dritten Semester mit einem Studium an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo-Fakultät) der Kölner Universität verbunden. Dabei stehen verschiedene Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten zur Auswahl. Nach vier Jahren erhalten die Journalistenschüler das Zertifikat der Schule und – wenn sie die erforderlichen Leistungen an der Universität erbracht haben – auch den Bachelor of Science in ihrem jeweiligen Studienfach.
In der praxisnahen journalistischen Ausbildung lernen die Schüler in kleinen Gruppen alles, was sie später im Berufsalltag brauchen. Im Zentrum steht die intensive Arbeit an journalistischen Beiträgen, die von der Idee bis zur Veröffentlichung in den Medien begleitet werden. In mindestens fünf Praktika – von der Schule vermittelt – können die Schüler ihre erlernten Fähigkeiten im Arbeitsalltag anwenden.
Im Rahmen der Ausbildung erhalten die Schüler die Möglichkeit, Auslandserfahrung zu sammeln. So nehmen sie an journalistischen Studienreisen teil, gegenwärtig etwa nach Brüssel, Shanghai und Moskau. Zudem haben sie Gelegenheit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren und ein Semester im Ausland zu studieren.
Die Kölner Journalistenschule ist unabhängig von Verlagen, Sendern und Interessengruppen. Träger der Schule ist ein gemeinnütziger Verein, dem derzeit rund 65 Mitglieder – vorwiegend Journalisten – angehören.
Filme über die KJS
Das Leben und Lernen an der Kölner Journalistenschule gibt es auch in bewegten Bildern. Der Jahrgang 2015 hat Ende des Jahres 2016 Filme über die KJS gedreht und in Kooperation mit der RTL Journalistenschule produziert. Die Filme sind auf unserer Webseite und auf YouTube zu sehen.
Die Journalistenschüler haben einzelne Aspekte der Schule in mehreren Videos behandelt: Unterricht und Uni, das Leben als Kölner Journalistenschüler, die Bewerbung, die Absolventen sowie Standort und Geschichte der KJS.
Über Wochen hat die Gruppe im Mediapark, der Universität und an vielen anderen Orten gedreht. Sie hat Dozenten, Schüler, Professoren und Absolventen interviewt und schließlich aus dem Material die Filme produziert.
Bei den Dreh- und Produktionsarbeiten wurden die Journalistenschüler von Dozenten der RTL-Journalistenschule unterstützt. Seit vielen Jahren kooperieren die KJS und die RTL-Journalistenschule und tauschen Expertise aus: Die Schüler der KJS lernen die Grundlagen des Videojournalismus bei RTL, umgekehrt bekommen die RTL-Schüler Grundlagen des Printjournalismus von KJS-Dozenten vermittelt.
Dozenten
Im Lauf der vergangenen 50 Jahre haben hunderte Dozentinnen und Dozenten an der Kölner Journalistenschule unterrichtet, zur Zeit sind es rund 100. Die meisten von ihnen arbeiten hauptberuflich als Journalisten und kommen an die KJS, um einzelne Fächer zu unterrichten. Manche sind einmal pro Woche oder sogar häufiger bei uns – etwa die Lehrredakteurinnen und Lehrredakteure – andere sind nur einmal im Semester für ein Tagesseminar an der Schule. Manche unterrichten schon seit Jahrzehnten bei uns – in einigen Bereichen suchen wir aber auch immer wieder neue Impulse. Sie alle eint, dass sie erfahrene und versierte Journalismus-Experten sind, die ihre Leidenschaft für diesen Beruf mit unseren Schülern teilen wollen.
Hier stellen wir einige unserer langjährigen Dozenten vor – und geben einen Einblick in die Fächer, die sie unterrichten. In unregelmäßigen Abständen kommen immer neue Interviews hinzu.
Susanne Haeberlein
Susanne Haeberlein ist staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. Außerdem hat sie eine zertifizierte Ausbildung zur Theaterpädagogin, zur Trainerin in der journalistischen Aus- und Weiterbildung (EJTA) sowie zum Asgodom-Coach mit Schwerpunkt auf dem Lösungsorientierten Kurz-Coaching. Sie unterrichtet seit 2002 Jahren an der Kölner Journalistenschule.
Frau Haeberlein, was lernen die SchülerInnen in Ihrem Stimm- und Sprechtraining?
Ich bereite die SchülerInnen in erster Linie auf das Sprechen am Mikrofon vor. Dabei geht es zum einen um Sprechtechnik, also z.B. um entspanntes Atmen, Artikulation und Betonung. Zum anderen trainieren wir die Ansprechhaltung mit dem Ziel, dass das Sprechen natürlich und professionell zugleich ist. Auch das sprecherische Handeln im beruflichen Kontext kann eine Rolle spielen, also Fragen, wie: Wie spreche ich am Telefon, wie gehe ich an ein Interview ran, oder wie vertrete ich auf einer Redaktionskonferenz mein Thema erfolgreich.
Kann jeder Mensch durch professionellen Unterricht zu einem Radiosprecher werden?
In der Regel ja. Gelegentlich gibt es allerdings Menschen, denen es nicht gelingt, ein Gespür für ihre Stimme und für ihr Sprechen zu entwickeln. Dann ist es sehr schwer, langfristig Erfolge zu erzielen. Aber das habe ich in 25 Jahren nur ganz selten erlebt.
Können die SchülerInnen das, was Sie bei Ihnen im Unterricht lernen auch außerhalb ihres beruflichen Umfelds nutzen?
Auf jeden Fall. Wir kommunizieren den ganzen Tag, beruflich und privat. Und die Art, wie wir sprechen, bestimmt maßgeblich die Qualität unseres Lebens und unserer Beziehungen. Wenn man die Wirkkräfte der Kommunikation kennt, geht vieles wesentlich leichter.
Matthias Brendel
Matthias Brendel arbeitet seit mehr als 25 Jahren als investigativer Journalist und Rechercheur. An der Kölner Journalistenschule gibt er seit rund 15 Jahren Kurse rund um das Thema Recherche.
Herr Brendel, was zeichnet einen guten Rechercheur aus?
Sorgfalt, Beharrlichkeit und Umsicht. Sie oder er sollte immer wieder über die gewonnenen Erkenntnisse nachdenken und daraus neue Thesen ableiten. Außerdem muss er sich in seine Gesprächspartner hineinversetzen können, ihre Sorgen erfassen und die Schwachstellen in ihrer Argumentation erkennen. Und er muss sich sorgfältig und umfassend informieren, also ständig hinzulernen. Ohne Hintergrundwissen kann man nichts hinterfragen.
Klingt spannend. Aber kann man das lernen?
Auf jeden Fall. In meinen Kursen bringe ich den Studenten erst einmal bei, wie man sich sorgfältig auf ein Thema vorzubereitet, zum Beispiel durch eine gründliche Onlinerecherche. Außerdem vermittele ich ihnen, wie man ein Thema nicht aus dem eigenen Blickwinkel, sondern aus der Perspektive des Gesprächspartners betrachtet. Nur wenn man die Hoffnungen oder die Ängste des Gegenübers begreift, dann kann man die richtigen Fragen stellen und in die Tiefe gehen.
Gibt es spezielle Tricks oder Methoden, mit denen Sie das vermitteln?
Im Unterricht trainieren wir zum Beispiel viele Gesprächssituationen, in denen ich den Studenten zeige, wie man erkennt, wo jemand besonders sensibel ist, und wie man mit den richtigen Fragen nachbohrt. Ich zeige ihnen außerdem, wie man sich auf ein Thema optimal vorbereitet. Und ich erkläre ihnen, wie man strategisch geschickt vorgeht, indem man die entscheidenden Fragen auch zum richtigen Moment stellt. Denn wenn man eine wichtige Information zu früh preisgibt, riskiert man beispielsweise, dass die Gesprächspartner mauern oder sich untereinander vor dem neugierigen Journalisten warnen.
Armin Hingst
Armin Hingst ist Journalist und Inhaber der Gestaltmanufaktur GmbH. Er hat Journalistik studiert und ist gelernter technischer Zeichner. Schon im Studium spezialisierte er sich auf Zeitungsgestaltung. An der Kölner Journalistenschule unterrichtet er das Fach Layout.
Herr Hingst, was vermitteln Sie den SchülerInnen in Ihrem Seminar?
Es geht in erster Linie um das Thema Mediengestaltung, was in erster Linie noch immer Zeitungsgestaltung ist. Wir kümmern uns darum, was einen Text lesenswert macht und wie man dafür sorgen kann, dass Lesen nicht Arbeit ist, sondern Spaß macht. Gut gestaltete Texte sind attraktiv und werden gerne gelesen. Wie man das macht, das erfahren die SchülerInnen im Zeitungslayout-Kurs.
Ist es für angehende JournalistInnen überhaupt wichtig, Layout zu lernen?
Ich denke schon, denn so wie man sich inhaltlich fokussieren kann, kann man dies auch gestalterisch. Man kann Informationen so aufbereiten, dass sie besser aufgenommen werden können. Ohne Zweifel leiden wir an einer Informationsflut, die es zu bewältigen gilt. Und bei dieser Bewältigung kann Leserführung durch Gestaltung schon sehr viel helfen und deswegen wird Layout weiter eine Rolle spielen – das muss nicht immer auf Print sein.
Muss sich Ihr Seminar weiterentwickeln?
Ich denke ja. So wie sich die Medien weiterentwickeln, muss sich auch ein Seminar weiterentwickeln. Aktuell kann das für uns eigentlich nur bedeuten, dass wir das Thema Online stärker fokussieren. Viele Broschüren mit großen Bildern finden Sie heute auch als Webseiten wieder, so dass es da große Parallelen gibt. Die Parallelen, aber auch die Unterschiede und die getrennten Anforderungen deutlich zu machen, das wäre die Aufgabe eines weiterentwickelten Seminars zur Mediengestaltung.